TV Sound verbessern - Kinofeeling für zu Hause!
Alte Röhrenfernseher werden immer seltener, kein Wunder, nehmen sie doch aufgrund der Röhrentechnologie reichlich Platz in der Tiefe weg. Gleichermaßen können sie natürlich bezüglich Bildgröße und Brillianz der Darstellung mit einem modernen Flachbild-TV in keiner Weise mithalten. Allerdings hatten die „Flimmer-Kisten“ auch einen Vorteil, und das war eben auch ihr Volumen. Der einer Bildröhre geschuldete Platz bot zugleich reichlich Raum für gute Lautsprecher, die nun einmal eine gewisse Tiefe benötigen, um mit einem entsprechend tiefen Trichter für die Membran und dem dazugehörigen Magneten Schallwellen erzeugen zu können. Derartige Lautsprecher lassen sich in einem Flachbildfernseher, der nur 3-5 cm tief ist, einfach nicht mehr unterbringen. Die Folge ist, dass der integrierte Sound oft so flach ist wie das Gerät. Wie also lässt sich der TV Sound verbessern, damit das audiovisuelle Bild wieder stimmt?
Perfekter Ton hat nichts mit Lautstärke zu tun
Oft wird die maximal mögliche Lautstärke eines TV-Gerätes mit gutem Sound verwechselt. Es ist jedoch ein großer Unterschied. Die Lautstärke wird über einen mit dem Lautsprecher abgestimmten Verstärker erzeugt, der wiederum flach genug gebaut werden kann, um in ein Flach-TV hineinzupassen. Der Verstärker kann jedoch keine Schallwellen unterschiedlicher Bandbreite erzeugen. Er kann nur die vom Lautsprecher erzeugten Schallwellen verstärken. Wenn diese jedoch ein relativ gleichmäßiges Muster besitzen, ohne hervorstechende Tiefen und Höhen, wird es zwar laut, aber der Ton bleibt flach, weil das Volumen fehlt.
Die Flachbauweise moderner Fernsehgeräte erzeugt bezüglich Sounds aber noch andere Schwierigkeiten.
Der Abstrahlwinkel fest eingebauter Lautsprecher lässt sich nur minimal verändern, der Stereoklang ist eingeschränkt und echter Dolby-Sound oder sogar Dolby-Atmos ist damit kaum möglich. Ein weiteres Problem zeigt sich im Sound vieler Kinofilme, die im Fernseher gezeigt oder etwa mittels DVD abgespielt werden. Die Toningenieure mischen den Ton für Kinosäle ab, also für riesige, über den Saal verteilte Lautsprecher, nicht für ein 30-qm-Wohnzimmer mit nur einer Ton-Quelle. Eine Lösung, um den TV-Sound verbessern zu können, wäre der Einsatz eines guten Over-Ear-Kopfhörers, aber dann bleibt der vollkommene Filmgenuss nur einer einzigen Person vorbehalten und auf Dauer ist so ein Kopfhörer doch eher lästig als bequem.
>> Lesen Sie auch: Heimkino für Zuhause – so einfach geht´s
Wie also lässt sich der TV Sound verbessern?
Es hilft alles nichts. Wenn sich beispielsweise der „Ritt der Wallküren“ beim Helikopteraufmarsch in Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“ nicht anhören soll wie die Blasmusikkapelle beim örtlichen Feuerwehrfest, braucht es zusätzliches Gerät.
Wenn man keine Kompromisse eingehen und sich beim TV-Sehen am liebsten mitten in der Szenerie befinden möchte, kommt an eine Bestückung mit mehreren Lautsprechern einfach nicht vorbei. Mit Abstrichen geht es auch bequemer, doch dazu später mehr. Für den Top-Sound braucht es mindestens ein 5.1-Lautsprechersystem, Kabel-geführt (alternativ gibt es mittlerweile auch Funk-gesteuert Systeme). Für dieses Minimum- System benötigt man einen AV-Receiver mit 5 Endstufen, sowie 5 Lautsprechern + 1 Subwoofer. Ein Lautsprecher, der sogenannte Center, strahlt frontal von vorne ab. Für das „Grummeln“ im Bauch ist der Subwoofer verantwortlich. Daneben befinden sich vorne links + rechts und hinten links + rechts jeweils 1 Lautsprecherpaar, optimal auf Ohrhöhe aufgestellt. Die Lautsprecher werden mit Lautsprecherkabeln am AV-Receiver angeschlossen, der Subwoofer i.d.R. mit einem Cinch-Kabel. Wie bereits erwähnt ist dies das Minimum System, denn heutzutage gibt es Verstärker und Receiver mit bis zu 13 Endstufen. Dementsprechend können die Systeme für die Wiedergabe von Dolby Atmos oder Auro-3D auf bis zu 13 Lautsprechern inkl. Deckenlautsprechern und 2 Subwoofer aufgestockt werden. Hier kann man dann wirklich von einem Heimkino für Zuhause sprechen.
Muss, wer gut hören will, wirklich so viel Aufwand betreiben?
Ein guter und durchaus vernünftiger Kompromiss zu einem Wohnzimmer voller Kabel oder Kabelkanäle, voller Boxen bis unter die Decke und einem Sitzmöbel, dessen einfaches verrücken oder verschieben die gesamte Symmetrie zerstört, ist eine gute Soundbar oder ein Soundmöbel.
Das Soundmöbel beinhaltet passive oder aktive Lautsprecher, die mit dem Fernseher direkt oder über einen kleinen Verstärker angesteuert werden können und die extra für das Möbel abgestimmt sind. Der Klang erhält umgehend eine größere Bühne, da sich die Lautsprecher weiter außen befinden und die Stimmen überzeugen durch Klarheit und Verständlichkeit. Selbst Musik kann man über die Soundmöbel wunderbar wiedergeben. Die Verkabelung erfolgt komplett im Möbel.
Die Soundbar wird auf dem Möbel oder idealerweise in einem Lowboard oder TV-Möbel untergebracht, das zugleich als Standplatz für den Fernseher dient. Dabei gibt es unterschiedliche Soundbar-Typen. Es gibt die schmalen Soundbars mit wenig Tiefe, die auch gerne als Soundriegel bezeichnet werden. Es gibt die Soundbase, auf der gleichzeitig der Fernseher gestellt wird. Und dann gibt es die großen, klangvollen Soundbars, die ordentlich Volumen und Standfestigkeit für das TV-Gerät bieten. Wichtig ist noch darauf zu achten, ob die Soundbar für ein Möbel geeignet ist. Es gibt Soundbars, die einen virtuellen Sound erzeugen und z.B. nach oben abstrahlen müssen. Diese sind in der Regel eher auf dem Möbel als im Möbel unterzubringen. Wenn Ihnen aber wichtig ist, dass der Fernseh- und Filmton ordentlich Volumen und eine guten Stereoklang wiedergibt, dann empfehlen wir Ihnen Stereo Soundbars mit einem großen Klangkörper. Ein Beispiel bezüglich der Abmessungen einer Soundbar, die dieses Merkmal besitzt, wäre:
• Höhe: etwa 15 cm ohne Füße
• Breite: etwa 120 cm
• Tiefe: etwa 40 cm
In dieses Volumen lassen sich bis zu 4 Tiefmitteltöner, Hochtöner und 2 Tieftöner unterbringen, gesteuert von jeweils einem eigenen Verstärker. Die Konnektivität zum Fernseher und anderen Komponenten erfolgt je nach Gerät über HDMI-Kabelverbindung, Toslink oder über Bluetooth.
Sehr wichtig ist ebenso, dass das Lowboard für die Unterbringung der Soundbar über speziellem Akustikstoff verfügt, damit die abgestrahlten Schallwellen ungehindert das Ohr erreichen. Auch sollen Sie darauf achten, dass keine sperrigen Querstreben sich vor den Chassis befinden. Preislich beginnen gute Soundbars bei etwa 400 Euro. Topqualitäten wie etwa Soundbars von nubert bewegen sich auch schon mal jenseits der 1000-Euro-Grenze. Auch das Lowboard sollte in Qualität und Design diesem Standard entsprechen, so zum Beispiel Lowboards aus der TV-Möbelserie von Roterring. Letztlich lässt sich so nicht nur der TV Sound verbessern, diese Kombination vereint höchstmögliche Bequemlichkeit mit bestem Hör- und Sehvergnügen, eingebettet in ein Wohnzimmer mit Stil und Eleganz.
Wir von Roterring wünschen viel Spaß
